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Rede von Hanns-Eberhard von Möller

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Einladung zum EuropaAbend 1991

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Speisekarte des EuropaAbends 1991

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1991

2. EuropaAbend mit
Dr. Peter Scholl-Latour

„Europas Zukunft im weltpolitischen Kräftespiel“

Auch für die zweite Auflage des EuropaAbends am 20. Juni 1991 im Hotel Grand Elysée hatte sich der AGA Unternehmensverband mit  Dr. Peter Scholl-Latour einen echten Hochkaräter als Gastredner eingeladen. Der Publizist hielt einen Vortrag darüber, ob die Europäische Gemeinschaft vor einer Zerreißprobe steht, und über die Verantwortung von Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Kultur bei der Gestaltung der Zukunft Europas.

Die Eröffnungsrede von AGA-Präsident Hanns-Eberhard von Möller stand ganz unter dem Eindruck der Wiedervereinigung: „Wir erleben zur Zeit in Deutschland, wie mühsam es ist, das wieder zusammenzufügen, was zusammengehört und wie schwierig es ist, das wirtschaftliche Gefälle zwischen Ost und West auszugleichen. Das große Europa ist ein Fernziel. Auf dem Wege dahin wird die Wirtschaft noch einen wesentlichen Beitrag zu leisten haben, denn ohne solide wirtschaftliche Basis kann es auch keine politische Stabilität geben. Der bisherige Einigungsprozess in Europa ist von Politikern eingeleitet und dann im Wesentlichen von der Wirtschaft vorangebracht worden. Diese Rolle des Wegbereiters wollen wir gern auch in Zukunft weiterspielen.“

Um diese Rolle jedoch ausfüllen zu können, forderte der AGA-Präsident, dass die Politik der Wirtschaft überhaupt die Möglichkeit dazu gibt: „Wir brauchen dazu den Freiraum, in dem unternehmerische Initiative sich voll entfalten kann. Das wird in einem Klima des Zentralismus, der Bevormundung, der Subventionen und Interventionen nicht möglich sein. Wir fordern deshalb immer wieder den beschleunigten Abbau aller bürokratischen Hemmnisse im Waren- und Dienstleistungsverkehr innerhalb der Europäischen Gemeinschaft und die Öffnung der Märkte für Waren aus Drittländern. Wir fordern ferner den Abbau wettbewerbsverzerrender Subventionen und eine stärkere Berücksichtigung des Mittelstandes bei der Gestaltung der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen.“

Es war eine schwierige Zeit für das Thema „Europa“ in Deutschland, das noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt war, um die Vision eines großen Europas in den Blick zu fassen. Der EuropaAbend des AGA Unternehmensverbandes hat in den folgenden Jahren dabei geholfen, das Thema immer wieder in den Vordergrund zu stellen.