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Die Rede von AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse

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2023

34. EuropaAbend mit Ministerpräsident Hendrik Wüst

Einigkeit in Vielfalt: Europa & Deutsche Einheit

Zum 34. EuropaAbend begrüßte der AGA Unternehmensverband am 2. Oktober 2023 den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst. Die Festveranstaltung im Grand Elysée Hamburg stand unter dem Motto „Einigkeit in Vielfalt: Europa & Deutsche Einheit“ und war eingebettet in das Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit, das Hamburg in diesem Jahr am 3. Oktober ausrichtete.

Ministerpräsident Hendrik Wüst betonte in seiner Festrede: „Die Wiedervereinigung war ein historisches Glück für unser Land. Sie eröffnete allen Deutschen die Möglichkeit, in einem demokratischen und einigen Europa zu leben. Doch dieses Europa ist derzeit auf wohl beispiellose Weise herausgefordert. Es geht nun darum, Verantwortung in und für dieses Europa zu übernehmen. Dafür braucht es ein Deutschland, das europäischer denkt und handelt als zuletzt. Ein Deutschland, das von seinen Freunden und Partnern lernen kann und damit sich selbst stärkt. Es braucht ein wahrhaft europäisches Deutschland.“

AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse eingangs erinnerte daran, dass die sich abzeichnende Deutsche Einheit seinerzeit Anlass für den AGA war, im Juni 1990 zum ersten EuropaAbend einzuladen: „Damals wie heute wollen wir den Austausch zu europäischen Fragen anstoßen und dabei unsere nationale Verantwortung im Blick behalten. Ein wirtschaftlich und politisch starkes, wiedervereintes Deutschland als Motor der europäischen Idee war und bleibt unser Antrieb.“ Zuvor hatte AGA-Hauptgeschäftsführer Volker Tschirch die gesamtdeutsche Aufstellung des Verbandes illustriert. Denn: Der AGA ist über Norddeutschland in Mecklenburg-Vorpommern sowie darüber hinaus in der Geschäftsführung der Großhandelsverbände Sachsen-Anhalt und Thüringen aktiv.

Kruse hob weiterhin die Bedeutung des europäischen Binnenmarktes hervor. Er sei unser Motor für Wachstum und Wohlstand. Der AGA-Präsident warnte aber davor, dass Deutschland und Europa Gefahr liefen, sich durch immer mehr Bürokratie und Regulatorik ins Abseits zu manövrieren. Er forderte mehr Pragmatismus und Augenmaß: „Menschenrechte, Umwelt- und Klimaschutz sind unverhandelbar. Und ich bin der festen Überzeugung, dass globale Wertschöpfungsketten Entwicklung fördern. Aber Regulierungen wie das deutsche Lieferkettengesetz und das drohende Pendant der EU bewirken das Gegenteil. Als Zulieferer werden kleine und mittlere Unternehmen von überbordender Bürokratie, Pflichten zur lückenlosen Dokumentation der gesamten Wertschöpfungskette und der zivilrechtlichen Haftung erschlagen. Wir Europäer machen es uns selbst schwer und gefährden unsere Position im globalen Wettbewerb.“

Ein kultureller Part gehört fest zu jedem EuropaAbend – und der sorgte für echte Gänsehaut bei den mehr als 250 Gästen. Als das kleine Ensemble der Hamburger Camerata die Hymne „Wind of Change“ der Scorpions anstimmte, hatten wohl alle sofort die Bilder des Berliner Mauerfalls im November 1989 vor Augen. Einfach unvergesslich.

Wir bedanken uns für die Unterstützung des 34. EuropaAbends bei: