2013
24. EuropaAbend mit
Jean-Claude Trichet
„Moving in the Right Direction:
the Euro as a Long-term Historical Process“
Ein knappes Vierteljahrhundert EuropaAbend – ein gutes halbes Jahrhundert Élysée-Vertrag: 50 Jahre nach Besiegelung der besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich ließ die Kaufmannschaft im Norden gemeinsam mit Jean-Claude Trichet die deutsch-französische Freundschaft beim 24. EuropaAbend hochleben.
Trichet gehörte bis vor wenigen Jahren zu den einflussreichsten Menschen der Welt. Als Chef der Europäischen Zentralbank war er für die Währung von 330 Millionen Menschen zuständig – oder treffender: verantwortlich.
In seiner Begrüßung hob AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse hervor: „Es ist nicht die EZB alleine, die uns retten kann. Es sind die Regierungen aller Mitgliedsstaaten, die für Ihre Länder und für die Union als Ganzes Lösungen finden müssen. Auch wenn es schmerzhaft ist, überall – auch in Deutschland – müssen die Weichen langfristig auf Schuldenabbau und wachstumsfördernde Strukturreformen gestellt bleiben.“
Trichet forderte seine Zuhörer zu einem „Denkexperiment“ auf: „Stellen Sie sich vor, wir sind im Jahr 1998, ungefähr neun Monate vor dem Start des Euro und ich spreche einmal in Hamburg und einmal in New York.“ Hätten wir ihm damals geglaubt, dass knapp 15 Jahre später 330 Millionen Menschen diese Währung nutzen würden? In 17 Ländern? In Hamburg hätten die Zuhörer dies vielleicht geglaubt – in New York bestimmt nicht, so Trichet.