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Ein Gespräch mit Alfred Grosser

Die deutsch-französischen Beziehungen und Europa. Alfred Grosser im Gespräch mit Heiner Wittmann für www.france-blog.info.

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Rede von Hanns-Eberhard von Möller

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Bericht in der Welt vom 5. Juli 1990

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Bericht im Hamburger Abendblatt vom 5. Juli 1990

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1990

1. EuropaAbend mit
Prof. Dr. Alfred Grosser

„Europa auf dem Weg zu neuen
politischen und wirtschaftlichen Strukturen“

Mit seiner Veranstaltung am 3. Juli 1990 betrat der AGA Unternehmensverband für sich und für ganz Norddeutschland Neuland. Eine neue Veranstaltung war geboren, der „Europa-Abend“. Als erster Gast war mit Prof. Dr. Alfred Grosser ein Mann als Gastredner geladen, der wie kein Zweiter Europa verkörpert. Wie die Zeitungen am kommenden Tag berichteten, nahm Alfred Grosser die mehr als 200 Gäste sofort in seinen Bann.

Unter dem Eindruck des Mauerfalls bemerkte Prof. Grosser: „Solidarität ist das Problem der Deutschen, nicht nur der SPD-Führer, die sie sonst immer predigen, jetzt aber sagen: Wer soll Kohls Vereinigungspolitik zahlen? Durch die deutsche Solidarität hat die DDR als einziges Land des ehemaligen Ostblocks Chancen auf baldige Prosperität.“ Der 1925 in Frankfurt geborene und 1933 nach Frankreich emigrierte Politologe lobte besonders Westdeutschland: „Die Bonner Demokratie hat die wenigsten Fehler in Europa. Und sie hat die Haftung für die Vergangenheit übernommen, was einer nationalistischen Vereinigung vorbeugt.“. Sein Resümee zu Europa: „Die EG funktioniert besser als viele denken.“

Aus heutiger Sicht sprach AGA-Präsident Hanns-Eberhard von Möller in seinen Begrüßungsworten fast schon prophetische Worte: „Die Zukunft Deutschlands, des vereinten Deutschlands, wird in einem vereinten Europa liegen. Dieses Europa stellt politisch, wirtschaftlich und kulturell eine einmalige historische Chance dar. Es ist aber auch eine große Herausforderung für die Staaten, die Unternehmen und jeden einzelnen Bürger. Wir bekennen uns zu dem, was heute die Europäische Gemeinschaft der zwölf Staaten ist. Aber wir sind uns auch bewusst, dass diese Strukturen nicht endgültig sein können. Europa wird eine langfristige und – wie ich zuversichtlich hoffe – lohnende Aufgabe für uns alle sein.“

Der 1. EuropaAbend war ein voller Erfolg. Ein überzeugender Gastredner, Gäste, die sich an dem Ambiente im Hotel InterContinental erfreuten, und die richtige Veranstaltung zum richtigen Zeitpunkt machten den Abend zu einem unvergesslichen Ereignis.