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„A Soul for Europe“

Rede von György Konrád auf der Berlin Conference am 3. März 2014 (Englisch, simultan auf Deutsch übersetzt)

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Rede von György Konrád

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Bericht in der Welt vom 1. November 2002

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2002

13. EuropaAbend mit
György Konrád

„Aufbruch in ein neues Europa“

Sprachlich herausragend, intellektuell überzeugend – das waren die Kommentare zu der Rede von György Konrád anlässlich des 13. EuropaAbends am 30. Oktober 2002. Der 1933 in Debrecen/Ungarn geborene Essayist überzeugte die Zuhörer mit seiner Vision eines neuen Europa.

„Religiöser und weltlicher Humanismus als Bestandteil des geistigen Fundaments für ein neues Europa? Gegen diesen Gedanken habe ich nichts einzuwenden, dennoch würde ich statt des Humanismus den Begriff der Menschlichkeit wählen, denn er beinhaltet jeglichen Humanismus und noch etwas mehr, was kein lsmus ist, kein Text, sondern alltägliche Praxis, langsam heranreifende Erfahrung menschlichen Zusammenlebens. Menschlichkeit, würde ich sagen, Anständigkeit, denn menschlich kann auch ein Mensch sein, der von der Botschaft des Humanismus noch nicht einmal gehört hat und zur großen Mehrheit derjenigen Europäer gehört, die keine Kirchgänger sind“, führte der ungarische Literat aus. Die mehr als 250 Gäste dankten György Konrád für seine Rede mit minutenlangem Applaus.

Deutliche Worte zur Situation der Europäischen Union fand AGA-Präsident Dr. Uwe Mehrtens: „Die Gründerväter der Europäischen Union einte die Vision, aus dem gemeinsamen und schrecklichen Schicksal des Kontinents heraus eine gemeinsame positive Zukunft zu entwickeln. Aber welche Vision eint uns eigentlich heute, wenn wir über die Finalität Europas nachdenken? Und was kostet Europa? Meine spontane Antwort: Zu viel! Geld wird verpulvert für unsinnige Subventionen von veralteten Industrien und vor allem für wahnwitzige Agrarbeihilfen.“

Noch lange nach den Reden diskutierte das Publikum über das Gehörte und jeder stellte seine ganz eigenen Anforderungen an ein geeintes Europa.